![]() |
zurück zu |
|
KLEINES LADE KNOWHOW
DAS REFLEX-PRINZIP UND SCHNELL-LADUNG
Das REFLEX PRINZIP ist ein von der Firma Christie Electric
Corp. ursprünglich entwickeltes Ladeverfahren zum Laden von NC-Akkus. Während
des Ladens mit hohen Strömen wird periodisch für kurze Zeit mit einem noch
höheren Strom entladen. Die Prozedur sieht als Beispiel folgendermaßen aus: beim
Laden des Akkus wird bei einer Periodendauer von einer Sekunde während 983 ms
mit dem Ladestrom 1C geladen. Nach einer kurzen Pause von 2ms wird der Akku mit
dem 2,5 fachen Strom (2,5C) entladen. Nach einer weiteren Phase von 10ms beginnt
die nächste Ladung. Das Reflexprinzip hat den Vorteil, daß mit höherem Ladestrom
geladen werden kann, außerdem wird durch den höheren Ladestrom beim
Reflexprinzip eine fast 95% Effektivität erreicht (bei geringer Erwärmung) und
beim Normalladen etwa nur 70%. Das Reflexprinzip setzt mehr Energie in Ladung,
statt in Gasentwicklung um. Außerdem verhindert dieses Verfahren den
Memory-Effekt. Das Reflex-Prinzip wird immer in Kombination mit dem
-∆V
Prinzip und evtl. mit Sicherheitstimer zusammen
verwendet.
DIE NORMAL-LADUNG MIT TIMER LADEGERÄTEN
Ursprünglich wurden NC-Akkus mit 1/10 der Nennkapazität
geladen. Auf Zellen die im Handel zu erwerben sind, ist deshalb auch immer die
Ladezeit und der Ladestrom angegeben (z.B. Standard Ladung 14/16 Std. mit
700mAh). Dies enspricht also einer Einladung von min. 9,8Ah. Nach dieser Zeit
und mit diesem Ladestrom ist der Akku nach Herstellerangaben voll geladen. Diese
Angaben beziehen sich aber immer auf einen entladenen Akku.
Die Ladezeit leitet sich also ab aus Kapazität /einzuladendem Strom.
Ladegeräte bräuchten also nicht unbedingt eine automatische Abschaltung durch
TIMER oder eine -∆V Ladeschaltung,
W E N N
1.) nur immer ein entladener Akku wieder aufzuladen wäre
2.) während der Aufladung immer eine Aufsicht anwesend wäre, kontrollieren und
rechtzeitig das Ladegerät abschalten würde
Da das aber nicht immer der Fall, auch umständlich und nicht
zweckmäßig ist, wurden Ladegeräte entwickelt, die eine feste Zeitabschaltung
kombiniert mit einem festeingestellten Ladestrom haben. Oder bessere Versionen,
bei denen sowohl Ladestrom, als auch Ladezeit einzustellen waren. Durch die
richtige Kombination von Zeit und Ladestrom kann man mit diesen Ladegeräten eine
Vielzahl von Akkus mit verschiedenen Kapazitäten zeit- und strom- kontrolliert
aufladen. Voraussetzung allerdings ist, daß ein entladener Akku kontaktiert
wird.
TIEFENTLADEN
Wird ein Akku unter die Cut-Off Spannung (niedrigste empfohlene Spannung unter Last) entladen spricht man von einer Tiefentladung. Die Akkus können dadurch zerstört werden. Die Cut-Off Spannung richtet sich nach dem Akkusystem und wird von den Akkuherstellern festgelegt. Die zulässige Entladeschlussspanung von NC-Akku liegt bei einer Entladung von ca. 20-25% unter Nennspannung. Also ein 12V Akku ist demnach bei ca. 9V entladen.
ÜBERLADEN
Wird ein Akku nach dem Erreichen der Ladeschlussspannung weitergeladen, so erwärmen sich die Zellen. Wird nun weitergeladen, wird der Akku allmählich heiß. Es bildet sich ein Überdruck in den Zellen, solange, bis sich das am Kopf der Zelle befindliche Überdruckventil öffnet. Der Akku ist dadurch defekt. Der auslaufende Elektrolyt ist äußerst aggresiv und beschädigt Metallteile, Leiterplatten (Elektrolytfraß) etc. Außerdem bildet sich im Gehäuse das gefährliche Knallgas. Falls das Akkugehäuse hermetisch abgedichtet ist und keine Möglichkeit zum Ablüften besteht, kann dieses durch einen Kurzschluss in der Zelle oder während des Einschaltens gezündet werden kann. Es kommt dann zu einer Explosion.
zurück zu |
|
![]() |